IV. Kongress des Deutschen Schriftstellerverbandes in Berlin/DDR
Diskussionsbeitrag von Ernst Bloch zum Thema 'Naturstimme und Klarheit'
12.1.1956 / DRA Babelsberg DOK 766/5; 27'00"
Interview mit Ernst Bloch
Jugendeinflüsse in Mannheim und Ludwigshafen für die Entwicklung seines
philosophischen Denkens / Erste Begegnung mit Hegels "Phänomenologie" und
den Schriften von Karl Marx / Aufeinandertreffen des "Futurums links des
Rheins" (Ludwigshafen) und dem "Antiquariums rechts des Rheins" (Mannheim)
/ Studium in München ("ein Achetyp", "grobe Bohèmestadt") / Wechselte nach
Berlin, dann nach Heidelberg / Symbiose mit Georg Lukács dauerte ca. 4 Jahre
/ Lukács kam stark von der literaturwissen-schaftlichen Seite "Literaturwissenschaft
und Literatur waren mit fremd. Ich pflegte damals zu sagen: Ich kenne nur
Karl May und Hegel, und alles andere ist von beiden eine unreinliche Mischung
/ Über sein eigenes "Ordnungs-Pathos" beim Philosophieren / " Lukács blieb
auf dem Neuklassizismus stehen ... Ich aber lernte nun die ersten Bilder
kennen von Franz Marc und Kandinsky ... und die Neue Musik ging an ... die
Suche nach Chiffren, nach etwas, was es gar nicht in der Welt gibt ..."
/ Über seinen frühen Aufsatz 'Die Erzeugung des Ornaments" (1916)
Interviewer: Iring Fetscher
1967 / DRA Ffm 2915327; 52'30"
Interview mit Ernst Bloch über das Prinzip Hoffnung
Über den spezifischen Sinn des Wortes "Hoffnung" in seinem Werk: Es gibt
keinen "scharfen Riss" zwischen der "alltäglichen Hoffnung" und einer "mehr
philosophisch fundierten Hoffnung". "Kleine Tagträume haben durchaus ihre
Ehre". Man muss das Phänomen 'Hoffnung' "von unten her" beleuchten / Erläutert
die Begriffe "gezielte Hoffnung" und "begriffene Hoffnung" / Über die gesellschaftliche
Fundierung der Hoffnung / Die Begriffe "Furcht", "Hoffnung", "Verzweiflung",
"Zuversicht" stellen nichts Statisches dar, sondern spiegeln einen Utopiegehalt
wider: "Alles steht auf Messers Schneide, es ist ein Schwangersein, noch
keine Geburt; der Mensch ist dabei der Weichensteller" / Zitiert René Schickele
als Beleg dafür, dass im Zusammenhang mit dem menschlichen Glück die Zweckebene
unberücksichtigt bleiben kann / Es hat immer "Märtyrer ohne Jenseits" gegeben
12.5.1967 / DRA Ffm 2732139; (73'40)"
Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Ernst
Bloch in der Frankfurter Paulskirche
Darin u.a. Ansprache von Ernst Bloch zu Widerstand und Frieden: Hörzitat(3'00''): Darstellung von
Krieg und Frieden, von Gewalt und Widerstand in der Geschichte der Philosophie.
Kampf der
Armen und Unterdrückten, der Mühseligen und Beladenen gegen Unterdrückung
und Unrecht. Auslegung des Christus-Wortes: "Ich bin nicht gekommen den
Frieden zu bringen, sondern das Schwert"
15.10.1967 / DRA Ffm 2762307; 56'15"
Stimmen der Philosophie: Ernst Bloch
- Karl Marx heute - Gespräch mit Ernst Bloch (5.5.1968; 60'00")
- Antrittsrede von Ernst Bloch an der Universität Tübingen (17.11.1961;
24'00")
- Das Prinzip Hoffnung - Lesung und Erläuterung von Ernst Bloch(9.3.1960;
18'00") u.a.
1999 / Hörverlag, 5 CDs; ISBN 3-89584-768-2"
Vortrag:
Über die Bedeutung der Utopie Ernst Bloch
14.2.1962 / DRA Ffm B 6444730; 19'53"
Audiofile vorhanden