Bandmaschine Studer A816 mit Tonband und Einstellungsmöglichkeiten | Bildquelle: DRA/Susanne Hennings (1879432)

Das digitale Archiv

Zu den Überlieferungsschwerpunkten des Deutschen Rundfunkarchivs gehören die Audiobestände des Rundfunks der DDR, der NS-Zeit und der Weimarer Republik. Dazu kommen umfangreiche Video- und Schriftgutbestände, Fotografien und Sachzeugen, die die Geschichte des Rundfunks in Deutschland auf einzigartige Weise dokumentieren.

Geräte wie die oben abgebildete Bandmaschine werden eingesetzt, um die überwiegend in Form von analogen Magnettonbändern, Vinyl- oder Schellackschallplatten überlieferten Audioinhalte in digitale Files zu übertragen. Zum einen ist dies die Voraussetzung, um historische Inhalte tagtäglich im Hörfunk und in den Mediatheken der ARD einsetzen zu können. Zum anderen dient es der Langzeitsicherung der Inhalte für die Zukunft.

Seit 2023 kommt im digitalen Archiv des DRA eine Software zum Einsatz, die im Abgleich zwischen Filmmusik und Fernsehton erkennt, dass beispielsweise der Auftritt des Fernsehballetts bei »Ein Kessel Buntes«, Folge 73 aus dem Jahr 1984, mit einem drei Jahre zuvor eingespielten Polka-Medley des DDR-Rundfunk-Sinfonieorchesters unterlegt war.

Weil die Urheberschaft der Begleitmusik ohne diese Methoden der automatischen Musikidentifizierung oft nicht geklärt werden konnte, durften entsprechende Inhalte bisher nur stumm zur Verfügung gestellt werden. Das digitale Archiv ermöglicht damit auch einen umfassenderen Zugang zu den Beständen.

Weitere Ereignisse und Meilensteine aus hundert Jahren Rundfunk

Lesetipp

Literatur-Tipp

  • 100 Jahre Radio in Deutschland, Bundeszentrale für politische Bildung, 2022 mehr