| DRA-Programmtipp

Literatur und Rundfunk II: Flucht und Vertreibung im DDR-Rundfunk

»Der Morgen«, Ost-Tageszeitung in Bücher gebunden, im Magazin des DRA

Der Rundfunk bot einigen deutschsprachigen Autoren und Autorinnen eine wichtige Anlaufstelle, nachdem sie 1945 osteuropäische Gebiete verlassen mussten.

Das arbeiten die beiden Podcastfolgen »Der Osten im Westen. Literarische Schätze aus den Rundfunkarchiven« auf. Sie entstanden im Nachgang einer Tagung, die 2022 im DRA abgehalten wurde und gehören zum Podcast »Von Asch bis Zips. Der Osten für die Ohren«, produziert vom »Deutschen Kulturform östliches Europa« mit Vera Schneider

Viele deutschsprachige Autorinnen und Autoren flüchteten nach dem Zweiten Weltkrieg in die vier Besatzungszonen und verdienten ihren Lebensunterhalt auch mit Arbeiten für den Rundfunk. Das war aber auch mehr als Broterwerb, sondern ein Medium, in dem sie erschütternde Kriegs- und Fluchterfahrungen reflektierten und verarbeiteten, den Verlust der Heimat – und auch den Neuanfang. 

Unser Kollege Dr. Jörg-Uwe Fischer spricht im Interview über den Umgang mit den Themen Flucht und Vertreibung im DDR-Rundfunk. Worüber wurde gesprochen? Was war tabu? Hörbeispiele aus »Der Puppenkönig und ich« von Armin Müller, geboren in Świdnica, im heutigen Polen, illustrieren die Situation. Außerdem widmet sich der Podcast in dieser Folge Hildegard Maria Rauchfuß und Christa Wolf. Im gerade veröffentlichten zweiten Teil geht es um Autoren und Autorinnen in Westdeutschland. 

»Der Osten im Westen. Literarische Schätze aus den Rundfunkarchiven«, Vera Schneider/Deutsches Kulturform östliches Europa