Foto: DRA/Hermann Meier
Foto: DRA/Hermann Meier
Acht Jahre nach der Freigabe des Rundfunks und inmitten einer eskalierenden Staats- und Wirtschaftskrise zog Hans Bredow (1879–1959), Rundfunkkommissar und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft, in seiner Eröffnungsansprache zur Großen Deutschen Funkausstellung und Phonoschau 1931 in Berlin eine frühe Rundfunkbilanz.
Er betonte darin die gemeinschafts- und öffentlichkeitsbildende Funktion des Radios. Damit reflektierte er auch den Wandel der Wahrnehmung des Mediums von einer kurzlebigen Modeerscheinung hin zum Gegenstand des täglichen Bedarfs.
»Wir haben die schweren Wochen, Tage und Stunden erlebt, in denen es fast so aussah, als ob unser Vaterland zusammenbrechen würde. Wir erinnern uns, daß Gerüchte dunkelster Art umherschwirrten, und da hat der Rundfunk gezeigt, daß er mehr kann als plaudern, erzählen und berichten: er kann das ganze Volk zu einer atemlos horchenden Gemeinde zusammenfassen.«
Detaillierte Informationen zu Strukturen und Personalien der damaligen Sendegesellschaften finden Sie unter Organisation des Weimarer Rundfunks.
Online-Tipps
Literatur-Tipp
Bildnachweise