Foto: Wikipedia/Alexander Kirchner (1867-1939)
Foto: Wikipedia/Alexander Kirchner (1867-1939)
Warum mit dem Luftschiff in die Arktis? Der Luftschiff-Pionier Ferdinand Graf von Zeppelin (1838-1917) selbst hatte eine Polarexpedition geplant, die durch den Ausbruch des Krieges 1914 jedoch nicht zu Stande kam. Hugo Eckener (1868-1954), zunächst enger Mitarbeiter des Grafen und später Vorsitzender der Zeppelin-Reederei, holte dies im Juli 1931 nach. Als Expeditionsleiter unternimmt er mit dem Luftschiff »Graf Zeppelin« (LZ 127) von Friedrichshafen am Bodensee aus über Berlin und Leningrad eine einwöchige Expeditionsreise in die Arktis.
Wichtigster wissenschaftlicher Zweck ist die topographische Erfassung bislang unbekannter Gebiete der Nordpolregion. 46 Personen sind mit an Bord, darunter der sowjetische Polarforscher Rudolf Samoilowitsch und der Journalist Arthur Koestler. Am 27. Juli trifft das Luftschiff auf den sowjetischen Eisbrecher Malygin. Gast auf dem Eisbrecher ist der italienische Polarforscher Umberto Nobile, der bereits 1926 mit dem Luftschiff »Norge« den Nordpol überflogen hatte.
Nach Abschluss der naturwissenschaftlichen Untersuchungen und Vermessungsarbeiten kehrt das Luftschiff am 31. Juli nach Friedrichshafen zurück. Weit mehr als 10.000 Kilometer hat es zurückgelegt. – Ein spektakuläres Unternehmen, das von Presse und Rundfunk eingehend publizistisch begleitet wird und zugleich der Werbung für die Luftschifffahrt dient. Kurz vor der Rückkehr in den Heimathafen äußert sich Hugo Eckener beim Empfang auf dem Tempelhofer Feld in Berlin zum Erlebten.
Jörg-Uwe Fischer
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